Samstag, 23. August 2014

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Kaua'i Teil VI - Der Norden und die Kilohana Plantage

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Gestern war das Wetter schon wieder viel besser und so entschlossen wir uns zu einer Tour in den Norden: vor allem wollten wir den kleinen Wanderweg ausprobieren, der ab dem Ende der Straße am Ke'e Beach unter anderem zu einem Aussichtspunkt führt, von dem aus man die Na Pali Coast noch aus einer für uns neuen Perspektive sehen kann. 

Wir starteten also in Kapa'a/ Wailua und fuhren auf dem Weg zum Ende der Straße am Ke'e Beach über Anahola und Moloa'a, die absolut unauffällig waren. Im nächsten Dörflein, Kilauea, stoppten wir aber, um dessen Leuchtturm und Wildlife Refuge Center zu besuchen, was wir aber beides nur aus der Ferne vom Aussichtspunkt anschauen konnten, weil das Center leider geschlossen hatte. Macht nichts, dann kommen wir eben noch 'mal wieder! Dem Camaro würde das sicherlich nichts ausmachen... ;-)

Als nächstes stoppten wir in Princeville, weil es hier eine prima Aussichtsplattform über das Hanalei Wildlife Refuge gibt, in dessen Tal Bauern extra für die vielen Wasservögel, von denen viele kurz vor dem Aussterben stehen, auf traditionelle Art und Weise Landwirtschaft betreiben, um ihrem Aussterben vorzubeugen. Das Tal sieht fantastisch aus, mit seinen vielen kleinen rechteckigen Wasserfeldern, auf denen zum Beispiel Taro angebaut wird, aus der die traditionell hawaiianische Speise Poi zubereitet wird, was eine geschmacklose graue suppenartige Masse ist, die inzwischen auf dem Speiseplan durch Nudeln, Kartoffeln und Reis ersetzt wurde. Kein Wunder, sagen wir da nur, kein Wunder! Das Zeug selbst schmeckt nämlich nach nix und die Konsistenz ist auch sehr gewöhnungsbedürftig!

Auch der schönen und berühmten Hanalei Bay statteten wir auf unserem Weg einen kurzen Besuch ab, bevor wir schließlich in Ha'ena am Ke'e Beach und damit am Ende der Straße ankamen. Alle offiziellen Parkplätze waren unglücklicherweise schon belegt und die Polizisten waren gerade dabei, jedem rechtswidrig geparkten Auto ein Ticket zu verpassen, sodass wir leider einen ganz schön langen Weg die Straße entlang laufen mussten, bis wir zum Anfang des Wanderweges kamen, der eigentlich 11 Meilen lang ist, weil er entlang der Na Pali Coast über mehrere Strände bis in ein Tal führt. Wir wollten aber wie gesagt nur bis zum Aussichtspunkt, von dem aus man die Na Pali Coast sehen kann und der ungefähr nach der ersten Meile des Weges erreicht war. 

Der Weg zu diesem Aussichtspunkt war sehr unterschiedlich beschaffen: manchmal mussten wir über Baumwurzeln steigen, manchmal über Felsen und einmal mussten wir auch durch einen kleinen Wasserfall laufen, der sich aufgrund des vielen Regens nun über den Weg ergoss. Natürlich ging es die meiste Zeit bergauf, aber dadurch, dass wir uns schon sehr darauf konzentrieren mussten, wohin wir unseren nächsten Schritt setzten, merkten wir das nur zum Teil. Oben angekommen kamen wir einmal mehr kaum aus dem Staunen über diese wahnsinnig schöne Küste heraus: einfach traumhaft! 

Nach dem Abstieg nahm Stefan noch ein schnelles Bad im Meer, während Nina die verschiedensten Leute beobachtete, die sich so am Ke'e Beach tummelten. 

Am Abend nahmen wir, das ist ja schon zur Tradition geworden, ein Bad im Jacuzzi, sahen uns einen Film an und bereiteten uns auf den nächsten Tag vor, also heute, an dem wir morgens zunächst auf die Kilohana Plantage fahren wollten, bevor dann noch ein Nachmittag und Abend mit den Smiths anstand, von dem wir euch aber erst im nächsten Post erzählen wollen. 

Die Kilohana Plantage jedenfalls bietet nämlich unter anderem Zugreisen über ihr vielfältiges Gelände an, das wir uns sehr gerne einmal näher ansehen wollten, nicht zuletzt, weil diese Geländetouren mit einem alten Zug durchgeführt werden, der früher auf dieser Plantage tatsächlich zur Zuckkerrohrernte eingesetzt wurde. :-)

Wir nahmen also einen dieser stündlich abfahrenden Züge, der uns zunächst durch das Gelände der angebauten Frucht- und Nussbäume fuhr. Hier gab es unter anderem Mangos, Äpfel, Bananen, Macadamia-Nüsse, Cashewkerne, Ananas und Litschis zu sehen, wobei uns zu fast jeder Baumart viele Informationen über die Lautsprecher mitgeteilt wurden. 

Nach den Nuss- und Fruchtbäumen hielten wir bei den Schafen, Ziegen und Wildschweinen, die wir mit Brotstücken nach Lust und Laune füttern durften. Die Wildschweine haben sie nach und nach alle von der Plantage weggefangen und in dieses Gehege gesteckt, weil sie auf der Plantage selbst zu viele Pflanzen zerstörten. Jetzt vermehren sie sich munter und bald werden sich die Plantagenbesitzer wohl Gedanken darüber machen müssen, was sie mit ihnen anfangen wollen. Die paar Schafe jedenfalls, die mit im Gehege zu finden sind, wirkten schon ganz schön eingeschüchtert auf uns...

Ein Teil der Zugstrecke führte auch durch einen kleinen Dschungel mitten auf der Plantage, in dem unter anderem Pflanzen wachsen, die für medizinische Zwecke nutzbar sind. Wilder Ingwer, zum Beispiel, war eine der Pflanzen, die hier genannt wurden. 

Leider ging auch diese Fahrt viel zu schnell um, obwohl sie insgesamt fast 45 Minuten dauerte. Wir kauften noch schnell ein Hula-Kostüm für das Schaf und machten uns dann auf den Weg zurück ins Hotel, schließlich würden wir schon um 15.00 Uhr von der Smith Family für den Nachmittag sowie Abend abgeholt werden. Davon erzählen wir euch aber, wie gesagt, im nächsten Eintrag mehr. Seid aber schon 'mal gespannt: die Smiths sollen hervorragende Gastgeber sein! :-)

Liebe Grüße von euren zwei Langzeiturlaubern
Stefan und Nina



















































































































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