Dienstag, 12. August 2014

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Kaua'i Teil III - Zipline-Movie-Kayak-Tour

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Okay, unser dritter "Nutze das schöne Wetter, bis die Hurrikans kommen"-Tag stand ganz klar unter dem Motto: "Ein bisschen 'was von allem, was geht!" und dafür bot sich die vom Tourveranstalter Outfitters durchgeführte Safari einfach am besten an:

Unser Abenteuer begann damit, um 09.15 Uhr im Nawiliwili Hafen am Kajak Shak der Outfitters einzuchecken und uns dort einen wasserfesten Rucksack auszuleihen. Nachdem alle 19 Gruppenmitglieder zusätzlich mit Wasser und einem Paddel ausgestattet waren, gab es noch schnell eine Einführung ins Kajakfahren, bevor wir dann nach einander und immer zu zweit ein Kajak zugewiesen bekamen und einstiegen. 

Wir paddelten den Huleia Fluss entlang, dessen Ufer über und über mit Mangroven besetzt waren, die im grünen und blühenden Wettstreit mit den dahinter liegenden Bergen zu liegen schienen. Nach einer Weile, wir fuhren munter im Zick Zack über den Fluss und Stefan verzweifelte fast am Lenken des Bootes, denn wann immer Nina alleine paddelte, schien einfach geradeaus schier unmöglich zu sein ;-), sollten alle zusammenkommen und ihre Boote parallel zueinander ausrichten, sodass alle die Geschichte über die Menehune, die ersten Bewohner der hawaiianischen Inseln, hören konnten, doch dauerte das Heranpaddeln und Ausrichten der Boote so lange, dass wir die lange Kette auch schon wieder auflösen mussten, sobald sie komplett war, weil wir unweigerlich auf eine ziemlich weit in den Fluss reichende Mangrovenwand zusteuerten. Uiuiui, ihr glaubt gar nicht, wie schnell sich unsere Kette wieder auflösen konnte, nachdem sie für die Entstehung eine halbe Ewigkeit gebraucht hatte... ;-) Es landete aber auch wirklich keiner von uns in den Mangroven, was jetzt auch nicht so schlimm gewesen wäre, schließlich gibt es auf den Inseln hier keine Schlangen oder anderen gefährlichen Tiere! :-)

Die Geschichte über die Menehune jedenfalls ging so: der König der Besiedler, Kamehameha, verlangte von den Menehune, die kleinen Leute, die zu allererst auf den Inseln gewohnt hatten, dass sie ihm auch einen ihrer tollen Fischteiche bauen sollten, sonst würde er einfach ihre in Beschlag nehmen. Die Menehune stimmten zu, jedoch nur unter der Bedingung, dass die Untertanen des Königs dabei nicht zusehen dürften. Das taten sie natürlich aber, weil sie doch wissen wollten, wie diese Teiche gebaut wurden, damit sie sie nachbauen konnten, wurden dabei jedoch erwischt und damit blieb der hinter den Mangroven liegende Fischteich einfach unfertig. Tja, das hatten sie dann eben davon... ;-)

Nach dem Kajakfahren wanderten wir eine Weile mit Chelsea, die halbe Hawaiianerin ist, durch den tropischen Regenwald, während sie uns Unmengen an tollen Dingen über die verschiedensten Pflanzen und Tiere erzählte. Es war ein tolles und luftiges Gefühl, in kurzen Sachen durch den Dschungel laufen zu können ohne immer auf der Hut vor gefährlichen Tieren oder giftigen Pflanzen sein zu müssen, wie es in Asien oft der Fall gewesen war. Hier gibt es aber weder das eine, noch das andere! :-) 

Nach einer Weile kamen wir am ersten Schwimmloch mit kleinem Wasserfall an, das ganz idyllisch mitten im Dschungel gelegen plötzlich verheißungsvoll vor uns auftauchte. Das Seil, mithilfe dessen man sich in das schöne kalte Nass schwingen konnte, war jedoch das Verlockendste an dieser ganzen Szenerie und im Handumdrehen waren alle Schwingfertig und versuchten ihr Glück. Was für ein Spaß! :-)

Ein kleines Stückchen und viele Information weiter fanden wir einen Traktor mit Anhänger vor, der uns dann mit kalten Getränken versorgte und über das wundervolle Gelände zu unserem Picknickplatz brachte. Auf dem Gelände der Ranch im Inneren der Insel, das man eben nur auf einer Outfitterstour betreten darf, wurden schon viele Filme gedreht, was nicht verwunderlich ist, angesichts seiner unvorstellbaren Schönheit sowie Vielfältigkeit. Zum Beispiel Indiana Jones, Fluch der Karibik, Outlanders und viele mehr... Hawai'is Landschaft ist insgesamt so vielfältig, dass hier sogar auch Filme gedreht wurden, die eigentlich auf ganz anderen Kontinenten spielen... Irre, oder? 

Zum Mittagessen gab es dann super leckere Sandwiches, die wir uns nach Lust und Laune selbst belegen durften. :-) Während des Essens versorgte uns Chelsea mit weiteren interessanten Informationen: zum Beispiel ließ sie uns raten, welche drei Säugetiere als "native" auf Hawai'i zählen, also Säugetiere, die aus eigener Kraft nach Hawai'i gekommen waren. Und? Irgendwelche Ideen? Fledermaus, Seelöwe und? Der Mensch... :-) Alle anderen wurden von Menschen auf Booten oder später auch mit Flugzeugen auf die Inseln gebracht. 

Nach dem Essen wurden wir dann mit unserer Zipline-Ausrüstung versorgt, bekamen eine kurze Sicherheitsunterweisung und dann ging es auch schon los! Wobei wir lieber ein paar andere Gruppenmitglieder vorließen, weil Nina der Zipline zuerst doch noch recht skeptisch gegenüberstand... Als sie aber schließlich angeschnallt war, freute sie sich irgendwie auch ein bisschen und vor allem ging dann auch alles soooo schnell, weil Chelsea sie gekonnt mit Fragen zu ihrem Armband ablenkte... ;-) Es gab gar nicht diesen erwarteten "Magenhüpfer" beim Start und so konnten wir beide die Zipline und die damit verbundene Aussicht über den Baumwipfeln ausgiebig genießen, bis wir schließlich auch gar keine Angst mehr vor der zweiten Zipline hatten, die noch einmal länger war. Diese durften wir dann aber auch gleichzeitig ziplinen, was sowieso noch einmal besser war! :-) 

Nach der zweiten Zipline gingen wir noch zu einem zweiten Wasserloch, das früher einmal ein Lavatunnel war. Hier gab es zwar kein Seil, aber dafür ein Trapez an einer Zipline, mithilfe dessen wir uns ins Wasser schwingen konnten. Auch hier hatten wir großen Spaß und waren traurig, als es schließlich Zeit wurde, durch den sehr nahrhaften (wilde Mango, Strawberry Guava, etc.) Dschungel zurück zum Fluss zu wandern, an dessen Ufer wir schließlich von Captain Chris mit einem Motorboot abgeholt und zurück zum Hafen gefahren wurden. Captain Chris erzählte uns auf dem Weg, der uns ewig lang vorkam, kaum zu glauben, dass wir den zuvor tatsächlich gepaddelt waren, noch eine Legende über einen der ersten Polynesier auf der Insel, der circa 16 Male zwischen Tahiti und den hawaiianischen Inseln hin und her gefahren war, ganz ohne moderne Navigationshilfen, natürlich, nur mithilfe der Sterne, um immer wieder neue Menschen und Tiere aus der alten Heimat in die neue zu bringen. Dieser Mann jedenfalls wurde in einer Höhle mit Blick auf den Fluss bestattet und wird auch noch heute für seine Taten verehrt. Wahnsinn, oder?

Die fast acht Stunden lange Tour verging mega schnell und hat uns super Spaß gemacht, nur an unserer langsam aufkeimenden Erschöpfung merkten wir, dass sie wohl langsam zu Ende ging. Zu Hause genossen wir dann zum ersten Mal unsere Pools: vor allem den Jacuzzi, um schon 'mal einem eventuell anstehenden Muskelkater vorzubeugen, denn morgen würden wir sie wieder brauchen, unsere Muskeln, aber davon im nächsten Eintrag  mehr. :-)

Liebe Grüße von euren zwei leicht erschöpften, aber sehr glücklichen Aktiv-Urlaubern
Stefan und Nina











































































































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