Montag, 11. August 2014

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Kaua'i Teil I - Weimea Canyon

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Am nächsten Morgen standen wir so auf, dass wir noch genügend Zeit zum Packen und Frühstücken hatten, bevor wir uns auf den Weg zum Flughafen machen mussten. Auf Maui muss man das Auto ja ein Stück außerhalb des Flughafens abholen und abgeben, sodass wir uns dazu entschlossen, Nina und das Gepäck schon 'mal am Flughafen abzusetzen und Stefan unser blaues Pferdchen alleine wegbringen und dann mit dem Shuttle Bus zurückkommen zu lassen. Während Nina also auf Stefan wartete, checkte sie uns an einer der vielen Maschinen schon einmal ein, konnte dann jedoch leider nur ihr eigenes Gepäck aufgeben, denn für die Aufgabe von Stefans großem Rucksack musste er selbst präsent sein, durfte aber immerhin, als er schließlich wieder da war, die ganze Schlange überspringen, sodass wir insgesamt ganz schön Zeit eingespart hatten. :-) Uns fiel die Trennung von unserem blauen Mustang ganz schön schwer, aber wir hatten zwischenzeitlich schon darüber gewitzelt, dass wir zum objektiven Vergleich ja auch 'mal einen Camaro  fahren müssten... Natürlich nur zum objektiven Vergleich... ;-) Und hofften deshalb insgeheim auf ein weiteres sehr gutes Angebot auf Kaua'i...

Der Flug, für den wir leider keine zusammenhängenden Plätze mehr bekommen konnten, dauerte circa 45 Minuten und während des Fluges stellten wir fest, dass der Platz neben Nina doch leer blieb, was ärgerlich war, denn so hätte Stefan Bilder von dem U-Boot und dem Flugzeugträger sowie von Lana'i machen können, statt auf der anderen Seite genau den Platz ohne Sicht zu ergattern, der direkt neben der Turbine lokalisiert war. :-( Wenigstens war aber der Pilot ganz lustig und weigerte sich schon beim Einsteigen, Englisch mit uns zu sprechen, sondern nur Deutsch. Beim Aussteigen wartete er dann noch einmal für ein kurzes Gespräch auf uns, natürlich ebenfalls auf Deutsch... :-)

Wir bekamen tatsächlich ein ganz gutes Angebot für einen Camaro, für den wir unverschämt viel bezahlen hätten müssen, hätten wir nicht die kleinste Autokategorie wieder per Internet schon 'mal reserviert. Zuerst sollten wir einen roten Camaro bekommen, doch leider funktionierte bei dem das Dach nicht, sodass wir doch den schwarzen Camaro gegenüber nehmen "mussten". ;-) Im Vergleich zu einem Mustang ist der Kofferraum eines Camaro aber echt ein absoluter Witz, weil sich das Dach bei ihm mit in den Kofferraum faltet, sodass eigentlich kein Stauraum mehr übrig bleibt. Auch der Innenraum scheint wesentlich kleiner zu sein, aber die Geräusche scheinen so gut wie gleich! :-) 

Wir fuhren also zu unserem reservierten Hotel, in dessen Raum wir eine kleine Küchenzeile, wenigstens einen Ventilator und ein Doppelbett erwarteten, doch wurden wir leider enttäuscht: weder die Küchenzeile war fertig eingerichtet, noch gab es ein Doppelbett und vor allem weder eine Klimaanlage, noch wenigstens einen Ventilator. Gut, nachdem wir den ersten Schrecken überwunden und schon vorsichtige Pläne für das Zusammenschieben der Betten gemacht hatten, fragten wir dann aber, angesichts des fehlenden Luftkühlers, doch, was wir bezahlen müssten, wenn wir uns ein anderes Hotel suchen würden. Aus Kulanz, weil sie schon viele Beschwerden über die Wärme in den Räumen bekommen hatten und weil die Beschreibung auf booking.com wohl nicht eindeutig war, schließlich kamen wir mit ganz anderen Erwartungen, müssten wir nichts zahlen, wenn wir innerhalb der nächsten halben Stunde wieder auschecken würden. Also holten wir uns schnell das WLAN-Passwort und suchten nach einem anderen Hotel auf der Insel. Hängen blieben wir dabei bei dem zweitgünstigsten Hotel der Insel: wieder ein Aston, nur noch ein bisschen teurer als das auf Maui. Was soll's, wir hatten gute Erfahrungen gemacht und wussten so, auf was wir uns einlassen würden, was uns, nach dieser Pleite mit dem Castle Mohikana, doch irgendwie sehr recht war. 

Weil wir aber schon 'mal in der Nähe eines Safeway Supermarktes waren, nutzten wir gleich die Gelegenheit, um ein bisschen 'was einzukaufen, bevor wir ins Aston eincheckten. Dieses Aston hier ist aber, im Vergleich zu dem auf Maui, eine ganze Stange edler, jedenfalls war es das wahrscheinlich 'mal, weil die Lobby so aussieht, als habe es hier Valet-Parken gegeben. Außerdem ist die Anlage auch mit einem Restaurant und gleich drei Pools, einer davon ein Jacuzzi, ausgestattet... :-) 

Da hier niemand über irgendetwas anderes zu sprechen schien außer über die drei herannahenden Stürme, die sich in Hurrikans zu verwandeln drohten, dachten wir uns am nächsten Morgen, dass wir das schöne Wetter, so lange es noch da war, besser nutzen und gleich zum Weimea Canyon, einem der Highlights auf unserer Kaua'i Liste, aufbrechen sollten, wobei wir dann auch gleich dem Camaro 'mal auf den Zahn fühlen könnten... ;-) 

Der Waimea Canyon sieht dem Grand Canyon auf dem amerikanischen Festland gar nicht 'mal so unähnlich, da die Erde hier auf Kaua'i durch die viele Feuchtigkeit, Kaua'i wird auch "The Garden Island" genannt, überall rot ist. Man sieht, genau wie beim Grand Canyon auch, verschiedene übereinanderliegende Schichten, die durch Erosion zum Teil recht bizarre Formen angenommen haben. Man kann die schiere Größe dieses Monuments gar nicht erfassen: erst, wenn einer der vielen Helikopter quasi im Canyon versinkt, bekommt man eine ungefähre Ahnung davon, wie riesig er eigentlich sein muss! Von mehreren Aussichtspunkten entlang der Straße kann man entweder den Pazifik oder den Canyon bestaunen sowie natürlich auch die bemerkenswert vielfältige Flora und Fauna betrachten. Eine Nene-Gans haben wir hier leider wieder nicht gefunden, dafür aber noch mehr der unzähligen Hühner, die hier in Hawai'i auf bisher jeder Insel freilaufend zu finden waren. Hier auf Kaua'i soll es sogar eine Hühnerart geben, die nur hier lebt!

Der Ausflug hat sich aber trotz der fehlenden Nene auf jeden Fall gelohnt, auch wenn wir leider weder genug Informationen über die Wanderwege, noch genug Wasser dabei hatten, um einfach einen der Wege auszuprobieren. Wir hatten uns diese Informationen sowie Trinkbrunnen irgendwo an der Straße erhofft, aber es gibt sie wohl leider nur im Museum oben kurz vor dem Ende der Straße, das wir, wie fast alle Museen, in diesem Falle leider, gar nicht beachtet hatten, oder im Internet, was schade war, denn ein bisschen gelaufen wären wir schon gerne, in dieser spektakulären Kulisse. Im Grunde hatten wir aber auch gar nicht genug Zeit mitgebracht, um richtig wandern zu gehen, weil die Fahrt bis ganz nach oben schon irre lange gedauert hatte, mit all den Zwischenstopps an den Aussichtsplattformen. Wir hätten uns einfach vorher ein bisschen besser informieren sollen und hofften nun, dass die Stürme uns noch einmal die Gelegenheit geben würden, wiederzukommen, um den einen oder anderen Wanderweg auszuprobieren. 

Trotzdem war der Ausflug einfach toll und wir möchten ihn auf keinen Fall missen, weil er uns irre tolle Einblicke in den Weimea Canyon gegeben hat, nur eben auf die amerikanische Art und Weise: überall mit dem Auto hinfahren... Nun, die werden schon wissen, warum sie ausgerechnet da wo sie sich jetzt befinden, Aussichtsplattformen hingebaut haben, oder? ;-) Vielleicht ist es doch gar nicht sooooo schlimm, nicht gewandert zu sein... ;-)

Liebe Grüße von Kaua'i
Stefan und Nina


























































































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