Sonntag, 3. August 2014

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Hawai'i (Big Island) Teil VIII - Helikopter Tour

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Nach einem gemütlichen Pancake-Frühstück in unserer niedlichen kleinen Küche spielte das Schaf noch eine Weile mit einer süßen kleinen Koreanerin, bevor wir uns auf den Weg zurück zum Flugplatz machten, um uns Hawai'i und vor allem die dort fließende Lava aus der Luft anzugucken. Vor allem auf die East Drift Zone waren wir sehr gespannt, weil man die ja zur Zeit gar nicht betreten darf. 


Alle Safari Helikopter-Passagiere mussten auf die Wage steigen, damit die Sitzordnung genau berechnet werden konnte, die neben dem Gleichgewicht, das möglichst hergestellt werden sollte, auch noch Kriterien wie: pro Paar sollte eine Person am Fenster sitzen, unterlag. Gut, wir zwei flogen mit einer vierköpfigen Familie, von der alle schlank waren, sodass der kleine Helikopter mit unserem Gewicht insgesamt wohl hoffentlich zurecht kommen sollte. ;-) Wir beide tauschten, nach Erlaubnis und neuen Berechnungen, noch schnell die Plätze, sodass Stefan statt Nina am Fenster saß und dann ging es auch schon los: 

Zuerst stand eine Sicherheitsunterweisung auf dem Programm: wir bekamen In kleine Päckchen zusammengefaltete Schwimmwesten um den Bauch geschnallt und deren Funktionsweisen sowie die der Türen erklärt, damit wir für eine Notlandung Bescheid wüssten. Außerdem wurde uns erklärt, auf welche Weise wir uns dem Helikopter nähern sollten: jeder bekam eine Nummer zugewiesen, in deren Reihenfolge wir uns aufstellen und dann zu dem Mann, der uns anschnallen würde, gehen sollten, immer im Zweierpack. Und dann hörten wir ihn auch schon kommen: "unseren" Helikopter! Ganz schön laut, so ein kleines Ding! Sollte man gar nicht für möglich halten! Nachdem die anderen Passagiere ausgestiegen und die Fenster noch einmal blitzeblank für uns geputzt worden waren, durften wir in einer langen Schlange das Flugfeld betreten und uns in einer Reihe vor der Schnauze des Helikopters aufstellen. Von da an würden die Helikopter-Kameras laufen, die unseren Flug aus verschiedenen Perspektiven mitschneiden würden. Diese lange Reihe hatte irgendwie etwas Militärisches, genau wie auch das Heranrufen zum Anschnallen. Andererseits geht es ja da vor allem um die Sicherheit der Passagiere, schließlich drehen sich die ganze Zeit schon die Rotorblätter... Was uns ein bisschen beruhigte war, dass der Pilot barfuß flog: dann konnte das ja alles gar nicht soooo schlimm und schwierig sein, oder? ;-) 

Als wir alle sechs dann ordentlich angeschnallt und mit Kopfhörern ausgestattet auf unseren zugewiesenen Plätzen saßen, stellte sich der Pilot kurz vor, erklärte noch einmal die Sicherheitsvorkehrungen und machte uns mit den Mikrofonen vertraut, die es uns ermöglichen sollten, ihm unterwegs Fragen zu stellen. 

Ok, wer von euch ist schon 'mal Helikopter geflogen? Himmel, das Abheben allein ist ja schon eine Geschichte für sich! Beim Flugzeug hat man ja noch eine gewisse Zeit, sich darauf einzustellen, dass man gleich abheben würde, schließlich holt ein Flugzeug ja noch eine ganze Weile lang Schwung auf der Rollbahn, aber ein Helikopter hebt plötzlich einfach ein paar Fuß ab und unserer schwenkte  danach auch noch ohne Vorwarnung einfach nach links und flog los! Hilfe, was für ein eigenartiges Gefühl! 

Höher, immer höher ging es, bis wir die Küste Hilos und den großen Wellenbrecher davor sehen konnten. Dann schwenkten wir noch weiter nach links und flogen über das Inselinnere, das zum größten Teil aus Dschungel mit einem lang gezogenen wilden Fluss und viiiiiilen Wasserfällen besteht. Hier und da sahen wir dabei schon den ein oder anderen Krater in die Luft ragen, aber leider wurde das Wetter immer schlechter und plötzlich flogen wir durch eine dicke Regenwolke. Zum Glück reichte diese aber nicht bis zu den Lavafeldern, sodass wir hier Glück hatten und tatsächlich ein bisschen fließende Lava entdecken konnten! Dieses Orangerot auf einem riesigen schwarzen Feld, dessen Ausmaße man nicht einmal aus einem Helikopter heraus überschauen kann, wirkt einfach völlig unwirklich! Noch schwerer jedoch konnten wir uns bis dahin vorstellen, dass unter vielen Stellen, an denen die Lava schon ausgekühlt ist, noch immer frische Lava fließt und die Insel so täglich vergrößert.

Ein paar Minuten später sahen wir auch noch einen Lavatunnel, der an einer Stelle durch die schier unvorstellbar große Hitze einfach eingebrochen war: auch hier konnten wir die fließende Lava auf ihrem Weg ins Meer erkennen, was es uns noch einmal ein bisschen vereinfachte, uns vorzustellen, dass unter den schwarzen "Lavawüsten" tatsächlich noch immer Lava fließt. 

Außerdem flogen wir auch noch über einen großen Krater, bei dem wir, nachdem der Helikopter-Pilot den Rauch geschickt vertrieben hatte, tatsächlich eine Art kleinen Lavasee erkennen konnten! Wow, dieser Flug war zwar mit 169$ pro Person für 55 Minuten nicht ganz günstig (aber der günstigste Flug, den wir finden konnten), hatte sich hiermit jedoch auf alle Fälle schon gelohnt! :-)

Zum Schluss des Fluges schwebten wir aber zusätzlich noch in großen Halbkreisen über die Küste und sahen sogar die eine oder andere Meeresschildkröte aus der Luft! :-) 

Nach ungefähr 47 Minuten, obwohl wir eigentlich 55 gebucht hatten, was ärgerlich ist, weil die 45 Minuten-Tour günstiger war, setzten wir wieder am Flughafen auf, gaben unsere Schwimmwestenpäckchen zurück und unterhielten uns noch ein bisschen mit dem Vater der amerikanischen Familie, der als Armeekind einige Jahre in Deutschland gelebt hatte und nur gute Erinnerungen daran hat. 

Da wir nicht wussten, dass man nach dem Flug Bescheid geben muss, wenn man die Flugaufnahmen kaufen möchte, mussten wir sie als Bestellung für den nächsten Tag aufgeben: dann müssten wir eh auf dem Weg zum Flughafen noch einmal am Heliport vorbeifahren, weil wir weiter nach Maui fliegen würden. Jetzt jedenfalls hatten wir noch 'was anderes "Großes" vor, deshalb mussten wir auch dringend los...

Für diesen letzten Nachmittag und Abend auf Hawai'i hatten wir ja nämlich noch den großen Truck mit Vierradantrieb bei Harpers gebucht, mit dem wir endlich auf den Gipfel von Mauna Kea fahren durften! Aber davon im nächsten Eintrag mehr! :-)

Viele Grüße
Stefan und Nina























































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