Freitag, 1. August 2014

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Hawai'i (Big Island) Teil VI - Delfintour

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Obwohl unsere Nacht recht kurz war, waren wir am nächsten Morgen doch schnell abreisebereit, nur der extrem flauschige Teppich unseres Hotelzimmers schien unsere Schritte zu verlangsamen. ;-)




Zurück im Hafen mussten wir allerdings ein Weilchen auf unser Boot und die Crew der Big Island Divers warten, die sich offensichtlich ein bisschen verspäteten. Als sie endlich da waren, begrüßten sie uns, ließen das Boot über die Rampe zu Wasser und dann durften wir an Board gehen. 

Kaum ein paar Minuten unterwegs, da sahen wir auch schon die ersten Delfine, die ihre silbergrauen Rücken aus dem Wasser hoben. Eine Gruppe mit einem Jungen! Leider befanden sie sich im Bootskanal zum Hafen, was bedeutete, dass wir sie zwar ansehen, aber nicht mit ihnen schwimmen durften, wozu wir ja aber eigentlich gekommen waren. Also fuhren wir weiter und suchten uns eine andere Gruppe, die, zum Glück, auch ziemlich schnell gefunden war. :-) Diese Gruppe befand sich auch außerhalb der Bootsfahrrinne und so durften wir tatsächlich zu den Tieren ins Wasser. Das Wasser war absolut klar und die Tiere damit hervorragend zu erkennen. Sie bewegten sich unheimlich geschmeidig durchs Wasser und ab und zu kamen sie an die Oberfläche, um Luft zu holen. 

Als sie weg waren, kletterten wir alle wieder an Board, um noch nach einer weiteren Gruppe Ausschau zu halten. Wir fuhren noch sehr weit in den Süden, obwohl die anderen Schnorcheltouren das nicht machten und nach diesem kurzen Delfin-Erlebnis ihre Pflicht erfüllt sahen. Unsere Tour jedoch, fuhr bis zur Bucht, in der wir eigentlich heute Nachmittag erst Schnorcheln wollten. Wir fanden zwar hier auch keine Delfine, aber trotzdem war es gut, dass wir mit dem Boot dort waren, weil es angeblich die Regel gibt, dass, wenn man vom Land aus komme, man nicht ins Wasser und dass man, wenn man vom Wasser her komme, nicht an Land gehen dürfe. Natürlich wären wir am Nachmittag aber vom Land aus gekommen, einen steilen Weg herunter, der, auf dem Weg zurück, auch hätte wieder erklommen werden müssen... Und dann nicht einmal ins Wasser zu dürfen und nur das langweilige Captain Cook-Denkmal zu sehen, das angeblich ein paar Fuß britischen Boden um es herum hat?! Oh, das wäre sicherlich enttäuschend gewesen! Angeblich wurde Captain Cook ja hier getötet, nachdem er sich ein gestohlenes Boot von den Hawaiianern zurückholen wollte: Die hatten nämlich wohl bemerkt, dass sich die Metallnägel, mit denen das Boot zusammengehalten wurde, viel besser als ihre eigenen Haken zum Fischen eigneten. Aus Wut und um ihre Stärke zu zeigen feuerten die Engländer nach Cooks Tod angeblich ihre Kanone ab: das Loch in der Felswand kann man auch heute noch erkennen, wenn es denn tatsächlich von einer Kanonenkugel stammt. Wie auch immer, die Hawaiianer gaben Cook wohl wenigstens ein königliches Begräbnis, weil er bei ihnen ein hoch angesehener Mann war. 

Hm, es war jedenfalls gut, dass wir da waren und vom Wasser her kamen, denn die Crew ließ uns jetzt, nachdem wir schon 'mal da waren, nach Herzenslust in der wunderschönen Bucht schnorcheln. Die Korallenvielfalt war schier überwältigend und das klare Wasser und die unheimlich vielen hübschen und wuseligen Fische machten diesen Ausflug, neben den Delfinen, die natürlich das absolut Beste waren, zu einem tollen Erlebnis. :-)

Zurück im Hafen entschieden wir uns zunächst dazu, T-Shirts in den Tauchgeschäften zu kaufen und vor allem unsere Logbücher zu schreiben sowie mit den entsprechenden Stempeln zu versehen. Es muss ja alles seine Ordnung haben, vor allem aber gab es für den Mantatauchgang einen hübschen Mantastempel! :-) Danach brauchten wir beide dringend einen Kaffee: so viel Zeit im Meer macht doch ganz schön müde, müssen wir immer wieder feststellen. Nachdem wir endlich ein uriges kleines Kaffeegeschäft mit Blick auf den Pazifik gefunden und unseren leckeren Kaffee aus lokaler Herstellung (Kona ist weltweit berühmt für seine vielen Kaffeeplantagen) geschlürft hatten, war es auch schon gegen 17.00 Uhr und wir überlegten uns, in einem Supermarkt Abendessen für die Rückfahrt einzukaufen. Als wir damit fertig waren, war es gegen 18.20 Uhr, also noch immer 2,5 Stunden zu früh, um die Rückfahrt anzutreten. Wir wussten aber auch nichts mehr mit uns anzufangen und wollten auch eigentlich schon fahren, obwohl wir, aber vor allem Nina, ein sehr mulmiges Gefühl dabei hatte/n, nach vier Tauchgängen nicht die vollen empfohlenen 24 Stunden abzuwarten, zumal die Saddle Road auch schon verdammt hoch liegt. Zum Glück fand Stefan dann aber eine Straße mit Blick auf den Pazifik, von der wir beim Abendessen aus den Sonnenuntergang beobachten konnten. Hm, noch immer fast zwei Stunden zu früh... Fahren...? Nicht fahren...? Fahren...? Schwierige Entscheidung... Am Ende gingen wir aber doch lieber auf Nummer Sicher: wir blieben einfach in dieser Straße stehen, lasen, schrieben Blog und versuchten, ein Nickerchen zu machen, bevor wir dann gegen 21.00 Uhr Richtung Saddle Road aufbrachen, aber nicht, ohne uns regelmäßig gegenseitig ängstlich nach unserem Befinden zu fragen...

Am höchsten Punkt der Saddle Road fiel unsere Anspannung dann endlich langsam ab und wir konnten uns dem großartigen Sternenhimmel widmen. Soooo viele Sterne! Unvorstellbar! Damals im Death Valley hatten wir schon einmal ähnlich viele gesehen, aber das hier war noch einmal eine ganze Klasse d'rüber. Kein Wunder, dass hier gleich nebenan, auf Mauna Kea, einige Observatorien und einige der stärksten Teleskope der Welt stehen! Wahnsinn! Stefan konnte der Versuchung nicht widerstehen und machte gleich ein paar Fotos und Sternwanderungsbilder, während Nina aufgrund der komischen Geräusche des nahegelegenen Militärgeländes zunehmend unruhiger wurde. Was die da trainiert haben, möchten wir wahrscheinlich gar nicht so genau wissen...

Jedenfalls kamen wir heile im Wild Ginger Inn in Hilo an und verbrachten dort auch unsere leider letzte Nacht: für die nächsten zwei Nächte hatten wir, nachdem wir uns für einen längeren Aufenthalt auf Hawai'i entschieden hatten, von O'ahu aus noch zwei Nächte in einem anderen Hotel in Hilo gebucht, von dessen Hotelzimmer man allerdings Mauna Kea sehen können soll. 

Am nächsten Morgen packten wir also schweren Herzens alles zusammen und fuhren auf dem Weg zum neuen Hotel noch schnell am Flughafen vorbei, um bei Safari Helicopters eine Tour für den nächsten Tag zu buchen. Das klappte auch prima und auch das Einchecken im neuen Hotel stellte gar kein Problem dar. Das Zimmer war sehr geräumig und vom Balkon aus konnten wir tatsächlich Mauna Kea sehen! :-) Auch die Gemeinschaftsküche war prima, genauso wie das Wohn- und auch das Badezimmer, da vermissten wir unser Wild Ginger Inn gar nicht 'mal ganz soooo dolle... ;-) 

Der Tag versprach, ausnahmsweise auch für Hilo, sehr gutes Wetter und so buchten wir noch schnell telefonisch einen Truck für den nächsten Tag, mit dem wir dann auch auf den Gipfel von Mauna Kea fahren dürften, und fuhren dann noch einmal in den Volcanoes National Park, aber davon im nächsten Post mehr. 

Viele Grüße
Stefan und Nina








































































































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