Montag, 7. Juli 2014

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Tokyo

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Liebe Leser,

nach einem sehr verschlafenen Flug, einem sehr süßen Flitterwochengeschenk der Crew, einem guten Frühstück an Board sowie einer flotten Zugfahrt vom Flughafen in die Stadt, kamen wir gegen 17.00 Uhr im Hotel an, das wir ohne einen sehr netten japanischen Jugendlichen, der uns bis vor die Tür führte, jedoch wahrscheinlich nie gefunden hätten, obwohl das Schild auf dem Haus eigentlich kaum zu übersehen ist... Nun ja... Verbuchen wir das einfach 'mal unter "unglückliche Umstände" oder so und nicht etwa darunter, dass wir eventuell hätten eine bessere Karte mitnehmen sollen... ;-)

Das Hotel hier in Asakusa ist sehr gemütlich, absolut sauber und prima gelegen: von der Metrostation aus muss man nur eine Brücke überqueren und schon ist man da. Jedes Mal begrüsst uns dabei der "Tokyo Skytree", ein Fernseh- und Rundfunkturm sowie Wahrzeichen der Stadt. Abends leuchtet er sogar sehr hübsch und heute, am 2,5ten Tag, war sein Mittelteil fast völlig von Wolken verdeckt, was fast ein bisschen gespenstisch aussah.

Im Hotel haben wir gleich unser Badezimmer inspiziert, das neben einer kleinen Dusch-Badewanne auch noch aus einem elektronischen Klo besteht. "Das kann alles!", dachten wir zumindest, bis wir am nächsten Tag bei unserem ersten Ausflug feststellten, dass andere Klos dieser Art, neben den üblichen Funktionen wie Selbstreinigung, Popodusche und Sitzheizung, die unser Klo auch hat, auch noch Musik abspielen können! Da waren wir fast ein bisschen enttäuscht, nachdem die Frage nach dem "wofür?!" erst beiseite geschoben war. ;-)

Der Supermarkt war für unseren ersten halben Tag in Tokyo dann vor dem ersehnten Bett erst einmal unsere letzte Station. Wow, was für ein Fischparadies! Wahnsinn, so lange haben wir wohl noch nie in einem Supermarkt dieser Größe verbracht: wir konnten uns gar nicht satt sehen. 
Am Ende entschieden wir uns für Salat, gerade frisch zubereitetes Sushi und ein paar gegrillte Hähnchenspieße. Außerdem landeten noch Obst sowie Yoghurt fürs Frühstück, Bier, Chai Tee und Wasser im Wagen, von dem wir leider erst recht spät durch den Abgleich mit Wagen unter asiatischer Lenkung checkten, dass wir ihn "falsch zusammengebaut" hatten. Wir hatten nämlich vergessen, einen Einkaufskorb zu ergänzen, was wir kurz vor der Kasse lieber noch nachholten, bevor es noch zu etwaigen Komplikationen kam... ;-) Die grünen Kitkats ließen wir übrigens lieber links liegen, genau wie all die anderen Verpackungen, die zu 99% tatsächlich nur auf Japanisch beschriftet sind. Obwohl das Zeichen für Kohlenhydrate/ Zucker  erstaunlich flott durch logisches Denken identifiziert und so auch Nina schnell zufrieden gestellt worden war... :-) Na ja, wir müssen uns ja auch noch ein paar Zeichen für den nächsten Supermarktbesuch aufheben, man will ja auch nicht gleich alles am ersten halben Tag lernen, wo wäre denn sonst der Reiz, ne? ;-)

Am nächsten Morgen, äh Mittag, also so gegen 11.10 Uhr  (Stefan gegen 08.00 Uhr: "Wollen wir nicht 'mal aufstehen?", Nina: "Nur noch 'ne halbe Stunde, ja?", hmhm...), standen wir auf, frühstückten und machten uns dann zu unserer ersten Aussichtsstation, dem Tokyo Government Building. Man musste nichts bezahlen und die Aussicht war toll. So erhaschten wir auch unseren ersten Blick auf den Tokyo Tower, der dem Eifelturm doch verflixt ähnlich sieht, oder?

Danach fuhren wir nach Yanaka, um eine zwei Kilometer lange Tour durch die Altstadt zu machen, die im Lonely Planet beschrieben steht. Leider haben die Redakteure die Straßennamen auf den Karten jedoch zum größten Teil weggelassen, was dazu führte, dass wir uns ziemlich schnell verliefen und aus den ganzen Hintergassen nur wieder herausfanden, weil uns ein sehr freundlicher Mann half. Und das mit Händen und Füßen kommuniziert! Englisch spricht hier wirklich niemand so richtig, aber trotzdem wollen alle helfen! :-)
Wieder auf einer der "beschrifteten" Straßen angekommen, harkten wir diese Tour ein bisschen entnervt ab und entschieden uns dazu, erst einmal eine kleine Pause einzulegen, bevor wir uns auf den Weg zur nächsten Metrostation machen wollten. Dazu setzten wir uns einfach auf zwei Steinwürfel vor einem Haus, die als Fahrradständer dienen, aßen ein bisschen Proviant und stöberten dabei im Lonely Planet: auf der Suche nach einer weiteren Sehenswürdigkeit, die noch besucht werden wollte. Plötzlich trat eine Japanerin aus dem Haus und fragte uns mit den Worten "Hungry? Hungry?", ob wir ein paar Riegel und zwei Getränkedosen haben wollten, die sie uns freundlich lächelnd entgegenstreckte. :-) Wir lehnten dankend ab und entschieden uns bald dazu, uns zu einem weiteren Observatorium über der Stadt aufzumachen, von wo aus wir den Sonnenuntergang beobachten wollten. Der Eintritt kostete uns, dank unseres von irgendwo auf dem Weg mitgenommenen "Tokyo Handy Guide" (der Name ist  irreführend: ein Reiseführer in Papierform ist gemeint), pro Person weniger als 4€ und wir durften so lange oben bleiben, wie wir wollten. Von da oben hat man einen prima Ausblick über alle Teile der Stadt und der Tokyo Tower steht quasi gleich nebenan. Nur ein großer Tempel einer Buddhismussekte steht noch dazwischen.

Wieder unten angekommen wanderten wir über das Tempelgelände, das mit wunderschönen Laternen geschmückt war, zum Tokyo Tower und von da aus fuhren wir mit der Metro nach Hause.

Noch schnell ein paar Essen in der Mikrowelle erhitzt, verspeist und wir lagen erschöpft aber glücklich in unserem kleinen Bettchen. Am nächsten Tag mussten wir nämlich früh raus: der Fischmarkt wartete. :-)

Liebe Grüße
Stefan und Nina














































































































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