Mittwoch, 30. Juli 2014

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Hawai'i (Big Island) Teil IV - Tauchen Teil I

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Oooooh, müüüüüde!!! :-( Schon gegen 05.00 Uhr mussten wir aufstehen, um pünktlich um 7.30 Uhr in Kailua Kona am Hafen anzukommen. Und das war echt früh! Richtig ausgeschlafen hatten wir bisher zwar aus immer wechselnden Gründen irgendwie noch nie in diesem Urlaub, aber sooo früh sind wir bisher auch noch nicht aufgestanden. Wie auch immer: müde, aber auch ein bisschen aufgeregt, machten wir uns also auf den Weg zurück nach Kona. 


Kaum waren wir auf der Saddle Road angekommen, waren wir beide aber auch schon hellwach: der Ausblick so kurz nach dem Sonnenaufgang war einfach atemberaubend schön! Die Lavafelder schienen zu leuchten und man konnte zusehen, wie sich die Wolken um die Vulkane herum auflösten, bis der Himmel fast absolut wolkenfrei in einem wunderschönen hellen und klaren babyblau strahlte. Die Vulkane wurden von der Sonne beleuchtet und die vielen einzelnen Krater boten ein abwechslungsreiches und fantastisches Schattenspiel auf den hoch liegenden Lavaformationen, die in vielen verschiedenen Farbtönen schimmerten. In manche der Krater konnte man im Vorüberfahren sogar ein bisschen hineinschauen! Wahnsinn! Allein für diese spektakuläre Aussicht hatte sich das frühe Aufstehen tatsächlich schon allemal gelohnt! 

Wir kamen sogar überpünktlich sowie, nach dieser wunderschönen Fahrt, auch hellwach im Hafen an und fanden auch gleich das hübsche sowie geräumige Boot unserer Kona Honu Divers Tauchschule. Bevor wir allerdings auf das Boot klettern durften, mussten wir alle unsere Schuhe ausziehen und bekamen sowohl eine Sicherheitsbelehrung, als auch eine Equipment Nummer zugewiesen. Außerdem wurden die Bootscrew sowie die Tauchguides vorgestellt. 

Auf dem Boot machten wir uns zuerst mit dem Equipment vertraut: hier taucht man nicht mit der uns vertrauten bar-Einheit, sondern mit der PSI-Einheit, was ganz andere Zahlen ergibt, nach denen man sich richten muss, um zu wissen, wie viel Luft man eigentlich noch in der Flasche hat. Es war alles da, was man so zum Tauchen braucht und das Equipment war auch in einem sehr guten Zustand, sodass wir uns nach unserer kurzen, aber gründlichen Inspektion beruhigt in die zweite Etage des Bootes zurückzogen, um nach Delfinen Ausschau zu halten, von denen es hier einige geben soll. Die Fahrt machte irrsinnigen Spaß und verging leider, für unseren Geschmack, viel zu schnell, als dass wir wirklich hätten Delfine entdecken können. Nachdem wir eine kurze Erklärung zu der Tauchstelle und zu dem Profil des Tauchgangs sowie den dort zu erwartenden Lebewesen gehört hatten, standen wir auch bald schon fertig verpackt im Taucheranzug und mit Flossen sowie Taucherbrille ausgestattet da. "The pool is open!", scheint hier der Ausruf zu sein, auf den alle warten, denn dann ging es auch schon los: auf diesem Boot musste man sich bloß am Heck auf eine kleine Metallplattform setzen, seine Equipmentnummer sagen und schon wurde die BCD mit der angeschnallten Flasche geholt und hinter einen gestellt, sodass man nur noch in die BCD hineinschlüpfen musste. Kein umständliches sowie schwer bepacktes Aufstehen-und-zum-Rand-des-Bootes-Gewatschel, was uns seeeehr entgegen kam! :-) Nur noch aufstehen, ein bisschen Luft in die BCD, Maske und Regulator festhalten, ein großer Schritt über die Kante und schon war man d'rin! :-) Hihi, typisch Amerika, möchte man ja fast schon sagen... ;-) Im Wasser musste dann jeder einen kurzen Auftriebstest machen, um zu schauen, ob die Gewichte, so wie sie waren, stimmten, denn falls nicht, wurden sie ausgeglichen. Für uns war es eine ganz neue Erfahrung, mit Gewichten in unseren BCD-Taschen zu tauchen und nicht, wie wir es bisher kannten, mit einem Gürtel, an dem die Gewichte befestigt sind. So ist es aber fast ein bisschen angenehmer, weil die Flasche nicht so schwer auf den Gewichten liegen kann. Wie das mit der schnellen Entfernung der Gewichte in einem Notfall aussieht, können wir jedoch, zum Glück, muss man ja sagen, nicht beurteilen, aber das wird schon irgendwie klappen, sonst würden sie ja nicht so tauchen, oder? ;-)

So, unsere ersten drei Tauchgänge des Tages sollten ja ohne Mantas stattfinden, aber ebenso interessant sein, was wir uns irgendwie schwer vorstellen konnten, zumal Mantas, das wussten wir ja schon von Bali, 'was unheimlich Magisches haben, was sicherlich schwer zu übertreffen ist. Trotzdem: ein paar Tauchgänge vor dem eigentlichen Highlight waren sicherlich angebracht, schließlich waren wir ja seit einem guten Jahr nicht mehr im "Pool" gewesen. ;-) 

Der erste Tauchgang des Tages war auch gleich sehr fischreich. Viele der hier lebenden Arten sind endemisch, was bedeutet, dass sie nur hier vorkommen, was übrigens auch für viele Vogelarten gilt. Die Korallenlandschaft ist ebenso farbenprächtig wie die Fische, die sie umvölkern und so war das ein herrlicher Auftakt zum Tauchen auf Hawai'i. :-) Wir hatten zwar beide ab und an ein paar Probleme mit unseren Ohren, aber zum größten Teil klappte alles und am Ende waren wir sogar ganz alleine mit unserem Guide, weil wir anscheinend ganz gut geatmet hatten, während die anderen vier Taucher aus unserer Gruppe alle nach und nach aufs Boot zurückkehren mussten. Das gab uns dann sogar noch einmal die Chance, die im flachen Wasser von der Sonne herrlich angestrahlten Korallen und Fische genauer und ganz in Ruhe zu beobachten. Es ist erstaunlich, wie sehr sich die Charaktere der einzelnen Fische voneinander unterscheiden: ganz wie beim Menschen oder auch bei Tieren gibt es sehr ängstliche, sehr neugierige und auch total verspielte Fische, die ihren Artgenossen mit ihrer Vorwitzigkeit ganz schön auf die Nerven zu gehen scheinen! :-) 

Die Sprossen der Treppe zurück aufs Boot waren sehr viel breiter und boten dadurch viel mehr Halt mit unserem schweren Gepäck als wir es aus Asien gewohnt waren und zurück an Board wurden sogar die Tauchflaschen für uns getauscht, während wir uns an den leckeren Sandwiches, der frischen Ananas und den leckeren Tierkeksen bedienen durften. Was für ein Service! :-) Eine Stunde später hieß es dann, nach einer kurzen Bootsfahrt und einem interessanten Bericht über das Profil des nächsten Tauchgangs sowie über die dort zu erwartenden Lebewesen, auch schon wieder: "The pool is open!", woraufhin wir alle nach und nach ins Wasser sprangen, uns dort sammelten und dann gemeinsam abtauchten. 

Auf diesem Tauchgang durchschwammen wir ein von Lava geformtes Tor, an dem wir kleine Nacktschnecken und auch ein paar Garnelen entdeckten. Außerdem begegneten uns ein Riffhai und einige Moränen in den tollsten Farben. :-) Auch an diesem Tauchort schienen die Korallen gesund und vielfältig zu sein, genauso wie die unheimlich vielen Fische, die in den unterschiedlichsten Farben um die Wette zu schillern schienen. Und wieder waren wir beiden mit dem Guide die letzten Taucher, die zurück an Board kamen. :-)

Zurück auf dem Boot mussten wir nur aus dem Taucheranzug schlüpfen: der ganze Rest wurde wieder für uns erledigt. Wieder im Hafen entschieden wir uns dann dazu, in der Mittagspause schnell noch eine Delfintour für den nächsten Tag zu buchen, den wir ja ohnehin, aufgrund der hohen Stickstoffwerte in unserem Blut, noch komplett in Kona verbringen mussten, bevor wir über eine der hochgelegenen Straßen zurück nach Hilo fahren durften. Wir fuhren auch noch einmal zurück zu den Kona Honu Divers, um zu fragen, ob sie nicht auch Flossen hätten, die hinten an der Hacke verstellbar sind, weil sich Nina schon wieder die Hacke aufgescheuert und damit ja schon einmal so richtig schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Solche Flossen gab es aber leider nur zu kaufen und stattdessen empfohl uns die Dame hinter der Theke Tauchsocken, die viel günstiger, aber genauso effektiv seien. Wir kauften ein Paar für nicht 'mal 8€ und hofften, dass das Problem damit aus der Welt geschaffen sei.  Außerdem gingen wir in einem Brauerei-Restaurant essen, das uns von Kerstin, bei der wir die Tauchgänge vor ein paar Tagen gebucht hatten, empfohlen worden war. Die Pizza dort war zwar mega lecker, aber auch mega groß, sodass Nina die Hälfte zum Mitnehmen einpacken ließ, während Stefan sein Shrimp-Sandwich tatsächlich komplett verputzte. Satt sowie zufrieden suchten wir danach unser, leider mit fast 90€/Nacht ganz schön teures, Hotel für die Nacht auf, um schon einmal einzuchecken, bevor wir wieder zum Hafen fuhren, um die nächsten zwei Tauchgänge des Tages zu absolvieren, aber davon im nächsten Eintrag mehr!

Mantas, Mantas, Mantas!, so viel sei schon einmal verraten! :-) 

Viele Grüße
Stefan und Nina


































































































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